Buch des Monats

Buch des Monats Oktober 2016

Jenny Nimmo:  Die silberne Spinne

Aus dem Englischen von Caroline Fichte , 176 Seiten, ab 8 Jahren,                                                 Ravensburger Buchverlag 2007

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Gwyn Griffith lebt mit seinen Eltern auf einer kleinen Farm in Wales. Sein Leben ist trostlos, seit seine ältere Schwester Meggan spurlos verschwunden ist. Eigentlich wollte sie in einer stürmischen Nacht nur das Lieblingsschaf ihres Bruders retten. Sie wurde nie wieder gesehen. Der Vater macht seinen Sohn für das Verschwinden seiner Tochter verantwortlich und nimmt der Familie jegliche Lebenslust.

Gwyns Großmutter leidet mit ihrem Enkel. In dem Bemühen um einen Ausweg besinnt sie sich auf die magischen Kräfte ihrer Vorfahren. Zu seinem Geburtstag schenkt sie ihm fünf rätselhafte Gegenstände: eine verbogene Blechbrosche, ein Stück Seetang, ein gelbes Kopftuch, eine Blechflöte und ein kleines kaputtes Pferd. „Es ist an der Zeit, dass wir herausfinden, ob du ein Zauberer bist.“, meint sie und offenbart ihm das Familiengeheimnis. Damit erweckt sie in ihm die Hoffnung, mit Hilfe der Magie seine Schwester zurückzubringen. Gwyn erkennt rasch, dass er über Zauberkräfte verfügt. Der Anweisung der Großmutter entsprechend übergibt er die Gegenstände nach und nach der Kraft des Windes – der ja die Schwester geraubt hat – und wird dabei in fantastische und spannende Erlebnisse verwickelt.

Die Geschichte erhält ihren Reiz aus dem Wechsel von Alltagsrealität und Fantasiewelt. Gedämpfte Textpassagen vermitteln dem Leser Gwyns Einsamkeit (Er darf sein Geheimnis niemandem anvertrauen.), auch seine Hilflosigkeit und Verzweiflung angesichts der dramatischen, übermächtigen Ereignisse. Hier bietet ihm die Großmutter, zu der er ein sehr vertrautes Verhältnis hat, Rückhalt und Zuflucht. Durch sie erhält der Text eine wunderbar humorvolle Komponente. (Eigenwillig wie sie ist, dürfen bei ihr auch schon mal die Hühner im Haus ihre Eier legen.)

In der Abfolge des Textes wird nacheinander die Wirkung eines jeden magischen Gegenstandes beschrieben. Mit dem kaputten Pferd, das nicht grundlos mit einem Zettelaufdruck: „Nicht dieses!“ versehen ist, strebt die Handlung zum Schluss einem dramatischen Höhepunkt entgegen.

Das vorliegende Buch ist der erste Band einer Trilogie. Ihm folgen „ Der silberne Mond“ sowie „Der silberne Prinz“. Jenny Nimmo ist die Autorin der erfolgreichen „Charlie Bone“-Bücher.

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