Katja Brandis: Woodwalkers – Carags Verwandlung
Illustriert von Claudia Carls
Arena-Verlag, 2016, 267 Seiten, Lesealter ab 10 J.
Das Thema der Geschichte fasziniert, denn Carag mit den leuchtenden Augen – von der Illustratorin wunderbar auf dem Buchcover dargestellt – hütet ein Geheimnis: er ist ein Woodwalker, d.h. er kann seine tierische Gestalt in eine menschliche verwandeln und umgekehrt.
Carag, halb Berglöwe, halb Mensch, wurde in den Rocky Mountains geboren und durchstreifte über zehn Jahre lang mit seinen Eltern und seiner Schwester Mia die Natur, bis er feststellte, dass es ihm nicht reichte, nur ein Puma zu sein.
Auf einer Polizeistation meldet er sich in menschlicher Gestalt als desorientierter Jugendlicher und wird in einer Pflegefamilie untergebracht, die ihn erzieht und ihm erstes Schulwissen beibringt, bis er als „Jay“ die 7. Klasse der Junior-High-School besuchen darf. Neben Konflikten in der Schule und Auseinandersetzungen mit dem Sohn der Pflegeeltern setzt es Carag besonders zu, dass er die Spur seiner Puma-Familie nicht auffinden kann. Er muss sie wiedersehen! „Als Pumajunge war es mir gut gegangen, wieso hatte ich das alles aufgegeben?“, fragt er sich reuevoll.
Wie tröstlich ist es da, dass sich Arthur Milling (ebenfalls ein Puma-Wandler) für ihn einsetzt und bewirkt, dass er ein Internat besuchen darf, dass sich auf die Unterrichtung von Wood-walkern spezialisiert hat. Hier fühlt sich Carag angenommen und nicht mehr allein. Mit dem schüchternen Brandon, einem tollpatschigen Bison und seinem Zimmergenossen gibt es viel zu lachen. Bald werden auch Holly, ein quirliges Eichhörnchen, Dorian, der Kater und die Maus Nell zu seinen Freunden. Gemeinsam erleben sie Missgeschicke und spannende Abenteuer. Sie können sich blind vertrauen. Doch das Leben im Internat bringt auch Streitigkeiten und Schulstress mit sich. So wird Carag auf üble Weise von einer Gruppe Wölfe drangsaliert, die es auf ihn abgesehen hat. In Mr. Bridgers findet er einen Lehrer, der diese Vorgänge durchschaut und ihm hilft. Ihm kann er sich anv
ertrauen und mit ihm gemeinsam Problemlösungen für seine Schwierigkeiten finden.
Sein Mentor Milling hingegen verhält sich zunehmend distanziert. Er will Carag das Versprechen abverlangen ihm bei seinen Vorhaben zu helfen. Diese aber sind zweifelhaft und undurchsichtig. Geht es ihm dabei wirklich um eine Verschwörung gegen die Menschen? Mit dem Versprechen, für Carag seine Eltern zu finden, will er sich ihn gefügig machen. Schlägt der Junge das Angebot aus, hat er „keinen Verbündeten mehr … und stattdessen einen Feind.“
Katja Brandis vermischt in ihrer Geschichte Internats- mit Tierabenteuern, womit ihr das Leserinteresse sicher ist. Mit Carag als Gestaltwandler kommen noch Fantasy-Elemente hinzu, da er sich zwischen zwei Welten bewegen kann. Mit der Figur des übermächtigen Andrew Milling und seinen skrupellosen Machenschaften ist für das nötige Spannungspotential gesorgt. Carag ist der Ich- Erzähler dieser Handlung. Leser können sich mit ihm mühelos identifizieren und durchleben seine Ängste, seine Alltagsproblem, aber auch seine glücklichen Momente der Freundschaft intensiv mit. Die menschlichen und tierischen Charaktere der Akteure sind gut und oft humorvoll beschrieben. Eine übersichtliche Handlung, gegliedert in überschaubare Kapitel macht das Lesen des Textes leicht. Auch Lesemuffel werden mit dem Buch gut klarkommen.
Durch das Buch ziehen sich gekonnte naturgetreue Schwarz-Weiß-Zeichnungen des Pumas, mal als Teilansicht aus unterschiedlichen Perspektiven oder auch als Detail wie der Schwanzspitze.
Eigentlich sollten zu dem vorliegenden Buch nur zwei Folgebände erscheinen. Da diese den Lesern aber so gefielen, wurden vom Arena Verlag noch drei weitere Bände verlegt:
Gefährliche Freundschaft/ Hollys Geheimnis/Fremde Wildnis/FeindlicheSpuren/Tag der Rache
Katja Brandis: Woodwalkers – Carags Verwandlung
Illustriert von Claudia Carls
Arena-Verlag, 2016, 267 Seiten, Lesealter ab 10 J.
Das Thema der Geschichte fasziniert, denn Carag mit den leuchtenden Augen – von der Illustratorin wunderbar auf dem Buchcover dargestellt – hütet ein Geheimnis: er ist ein Woodwalker, d.h. er kann seine tierische Gestalt in eine menschliche verwandeln und umgekehrt.
Carag, halb Berglöwe, halb Mensch, wurde in den Rocky Mountains geboren und durchstreifte über zehn Jahre lang mit seinen Eltern und seiner Schwester Mia die Natur, bis er feststellte, dass es ihm nicht reichte, nur ein Puma zu sein.
Auf einer Polizeistation meldet er sich in menschlicher Gestalt als desorientierter Jugendlicher und wird in einer Pflegefamilie untergebracht, die ihn erzieht und ihm erstes Schulwissen beibringt, bis er als „Jay“ die 7. Klasse der Junior-High-School besuchen darf. Neben Konflikten in der Schule und Auseinandersetzungen mit dem Sohn der Pflegeeltern setzt es Carag besonders zu, dass er die Spur seiner Puma-Familie nicht auffinden kann. Er muss sie wiedersehen! „Als Pumajunge war es mir gut gegangen, wieso hatte ich das alles aufgegeben?“, fragt er sich reuevoll.
Wie tröstlich ist es da, dass sich Arthur Milling (ebenfalls ein Puma-Wandler) für ihn einsetzt und bewirkt, dass er ein Internat besuchen darf, dass sich auf die Unterrichtung von Wood-walkern spezialisiert hat. Hier fühlt sich Carag angenommen und nicht mehr allein. Mit dem schüchternen Brandon, einem tollpatschigen Bison und seinem Zimmergenossen gibt es viel zu lachen. Bald werden auch Holly, ein quirliges Eichhörnchen, Dorian, der Kater und die Maus Nell zu seinen Freunden. Gemeinsam erleben sie Missgeschicke und spannende Abenteuer. Sie können sich blind vertrauen. Doch das Leben im Internat bringt auch Streitigkeiten und Schulstress mit sich. So wird Carag auf üble Weise von einer Gruppe Wölfe drangsaliert, die es auf ihn abgesehen hat. In Mr. Bridgers findet er einen Lehrer, der diese Vorgänge durchschaut und ihm hilft. Ihm kann er sich anv
ertrauen und mit ihm gemeinsam Problemlösungen für seine Schwierigkeiten finden.
Sein Mentor Milling hingegen verhält sich zunehmend distanziert. Er will Carag das Versprechen abverlangen ihm bei seinen Vorhaben zu helfen. Diese aber sind zweifelhaft und undurchsichtig. Geht es ihm dabei wirklich um eine Verschwörung gegen die Menschen? Mit dem Versprechen, für Carag seine Eltern zu finden, will er sich ihn gefügig machen. Schlägt der Junge das Angebot aus, hat er „keinen Verbündeten mehr … und stattdessen einen Feind.“
Katja Brandis vermischt in ihrer Geschichte Internats- mit Tierabenteuern, womit ihr das Leserinteresse sicher ist. Mit Carag als Gestaltwandler kommen noch Fantasy-Elemente hinzu, da er sich zwischen zwei Welten bewegen kann. Mit der Figur des übermächtigen Andrew Milling und seinen skrupellosen Machenschaften ist für das nötige Spannungspotential gesorgt. Carag ist der Ich- Erzähler dieser Handlung. Leser können sich mit ihm mühelos identifizieren und durchleben seine Ängste, seine Alltagsproblem, aber auch seine glücklichen Momente der Freundschaft intensiv mit. Die menschlichen und tierischen Charaktere der Akteure sind gut und oft humorvoll beschrieben. Eine übersichtliche Handlung, gegliedert in überschaubare Kapitel macht das Lesen des Textes leicht. Auch Lesemuffel werden mit dem Buch gut klarkommen.
Durch das Buch ziehen sich gekonnte naturgetreue Schwarz-Weiß-Zeichnungen des Pumas, mal als Teilansicht aus unterschiedlichen Perspektiven oder auch als Detail wie der Schwanzspitze.
Eigentlich sollten zu dem vorliegenden Buch nur zwei Folgebände erscheinen. Da diese den Lesern aber so gefielen, wurden vom Arena Verlag noch drei weitere Bände verlegt:
Gefährliche Freundschaft/ Hollys Geheimnis/Fremde Wildnis/FeindlicheSpuren/Tag der Rache