Buch des Monats

Buch des Monats September 2021

Sonja Kaiblinger: Vincent flattert ins Abenteuer

Illustriert von Fréderic Bertrand,

Verlag Loewe,125 Seiten, ab 7 Jahre

Wenn doch bloß die dicke hässliche Katze nicht wäre, denkt Vincent, die kleine Halbgeister-Fledermaus, als die ihn wieder einmal zu fressen droht. Immer schafft sie es, ihn vor der Schornsteinklappe, dem Zugang zur Geisterwelt abzufangen, so dass er nicht hinübergelangen kann. Er bräuchte einen Freund; ein Geistertier, das der schrecklichen Katze Einhalt gebietet und ihn beschützt. Polly, seine Mitbewohnerin auf dem Dachboden, kann das als Polstergeist nicht leisten und schlägt daher vor, Beule um Rat zu fragen. Die Eule weiß Rat. Mit Ölkreide kritzelt sie eine Anzeige. HALBGEISTER-FLEDERMAUS SUCHT KUMPEL, schreibt sie, setzt Vincents Adresse darunter und heftet den Zettel an einen Baum. Die Freundschaftsanwärter lassen nicht lange auf sich warten. Sie sind zwar amüsante Tiere, haben aber so spezielle Gewohnheiten, dass Vincent sie kurzerhand vor die Dachluke setzt. Das war´s dann wohl, denkt er niedergeschlagen. Doch da bringt ihm Beule eines Tages einen „neuen Freund“: „Mit einem schüchternen Grinsen wackelt Elfriede von Schnupperstein auf Vincent zu. Das Meerschweinchen-Mädchen hat schwarz-weiß geflecktes Fell und trägt eine rosa Schleife auf dem Kopf.“ Verärgert verdreht Vincent die Augen, doch schon bald muss er feststellen: Fritzi ist nicht zu unterschätzen.

„Vincent flattert ins Abenteuer“ ist von der Stiftung Lesen und der Leipziger Buchmesse 2020 wegen seiner Eignung zur Leseförderung empfohlen worden. Das Buch stammt aus der Loewe Wow! – Reihe, die „mit einer innovativen Kombination aus guten Texten und coolen Bildern“ Geschichten modern erzählen will. Kinder und Jugendliche hält sie auf Grund ihres souveränen Umgangs mit modernen Medien für „Digital Natives“, deren veränderter Lesererwartung man keine endlos langen Textblöcke mehr zumuten will. So wird ein Teil der Handlung über Bilder vermittelt, in die wörtliche Redetexte abwechslungsreich integriert sind.

Gesprochene Texte werden manchmal sprechblasenartig weiß unterlegt, mal in weißer Schrift mit Hinweislinien zugeordnet, kurze Texte zum Handlungsgeschehen sind zumeist weiß in kleiner Druckschrift geblockt. Auf den Seiten finden sich verschiedene Schriftgrößen und Schrifttypen sowie handschriftliche Druckschrift.

Text und Illustration sind zumeist mit einem dunklen Farbgrund unterlegt, wobei Spotlights wichtige Ausschnitte der Bilder hervorheben. Schwarze Umrandungen sorgen für Farbkontraste.

Der Witz in Fréderic Bertrands Illustrationen bereitet pures Vergnügen. (Großartig die kopfüber hängende Fledermaus auf den Seiten 65 u. 67.) Schon das Hardcover mit Vincents breitem Lachen, seinen nadelspitzen Zähnen und den aufgerissenen Augen nimmt einen sofort gefangen. Farblich gelungen ist der Kontrast des leuchtend gelben Buchtitels auf nachtblauem Grund in Verbindung mit dem gelben Farbschnitt der Seiten.

Die Geschichte von Vincent ist actionreich und lebendig erzählt. Die kleine Fledermaus hat es nicht leicht. Oft wirkt sie anrührend, oft aber auch urkomisch in ihrem Missmut. In jedem Fall kann man sich gut mit ihr identifizieren.

Ausgewiesen ist das Buch zur Leseförderung. Die Abfolge der verschiedenen Textelemente ist auf den Bildseiten manchmal nicht klar ersichtlich, auch sind zahlreiche verschiedene Schrifttypen zu bewältigen. So wird ein Leseanfänger, der noch nicht über die nötigen Strategien verfügt, sich auf die Bilder und die groß gedruckten Textaussagen konzentrieren. Wenn Leseförderung schon der Anreiz zur Beschäftigung mit einem Buch ist, so erfüllt die Geschichte von Vincent diese Anforderung. Alle geübteren Leser oder leseschwache ältere Kinder werden in vollem Umfang das Lesevergnügen im Geistermilieu genießen.

Wenn doch bloß die dicke hässliche Katze nicht wäre, denkt Vincent, die kleine Halbgeister-Fledermaus, als die ihn wieder einmal zu fressen droht. Immer schafft sie es, ihn vor der Schornsteinklappe, dem Zugang zur Geisterwelt abzufangen, so dass er nicht hinübergelangen kann. Er bräuchte einen Freund; ein Geistertier, das der schrecklichen Katze Einhalt gebietet und ihn beschützt. Polly, seine Mitbewohnerin auf dem Dachboden, kann das als Polstergeist nicht leisten und schlägt daher vor, Beule um Rat zu fragen. Die Eule weiß Rat. Mit Ölkreide kritzelt sie eine Anzeige. HALBGEISTER-FLEDERMAUS SUCHT KUMPEL, schreibt sie, setzt Vincents Adresse darunter und heftet den Zettel an einen Baum. Die Freundschaftsanwärter lassen nicht lange auf sich warten. Sie sind zwar amüsante Tiere, haben aber so spezielle Gewohnheiten, dass Vincent sie kurzerhand vor die Dachluke setzt. Das war´s dann wohl, denkt er niedergeschlagen. Doch da bringt ihm Beule eines Tages einen „neuen Freund“: „Mit einem schüchternen Grinsen wackelt Elfriede von Schnupperstein auf Vincent zu. Das Meerschweinchen-Mädchen hat schwarz-weiß geflecktes Fell und trägt eine rosa Schleife auf dem Kopf.“ Verärgert verdreht Vincent die Augen, doch schon bald muss er feststellen: Fritzi ist nicht zu unterschätzen.

„Vincent flattert ins Abenteuer“ ist von der Stiftung Lesen und der Leipziger Buchmesse 2020 wegen seiner Eignung zur Leseförderung empfohlen worden. Das Buch stammt aus der Loewe Wow! – Reihe, die „mit einer innovativen Kombination aus guten Texten und coolen Bildern“ Geschichten modern erzählen will. Kinder und Jugendliche hält sie auf Grund ihres souveränen Umgangs mit modernen Medien für „Digital Natives“, deren veränderter Lesererwartung man keine endlos langen Textblöcke mehr zumuten will. So wird ein Teil der Handlung über Bilder vermittelt, in die wörtliche Redetexte abwechslungsreich integriert sind.

Gesprochene Texte werden manchmal sprechblasenartig weiß unterlegt, mal in weißer Schrift mit Hinweislinien zugeordnet, kurze Texte zum Handlungsgeschehen sind zumeist weiß in kleiner Druckschrift geblockt. Auf den Seiten finden sich verschiedene Schriftgrößen und Schrifttypen sowie handschriftliche Druckschrift.

Text und Illustration sind zumeist mit einem dunklen Farbgrund unterlegt, wobei Spotlights wichtige Ausschnitte der Bilder hervorheben. Schwarze Umrandungen sorgen für Farbkontraste.

Der Witz in Fréderic Bertrands Illustrationen bereitet pures Vergnügen. (Großartig die kopfüber hängende Fledermaus auf den Seiten 65 u. 67.) Schon das Hardcover mit Vincents breitem Lachen, seinen nadelspitzen Zähnen und den aufgerissenen Augen nimmt einen sofort gefangen. Farblich gelungen ist der Kontrast des leuchtend gelben Buchtitels auf nachtblauem Grund in Verbindung mit dem gelben Farbschnitt der Seiten.

Die Geschichte von Vincent ist actionreich und lebendig erzählt. Die kleine Fledermaus hat es nicht leicht. Oft wirkt sie anrührend, oft aber auch urkomisch in ihrem Missmut. In jedem Fall kann man sich gut mit ihr identifizieren.

Ausgewiesen ist das Buch zur Leseförderung. Die Abfolge der verschiedenen Textelemente ist auf den Bildseiten manchmal nicht klar ersichtlich, auch sind zahlreiche verschiedene Schrifttypen zu bewältigen. So wird ein Leseanfänger, der noch nicht über die nötigen Strategien verfügt, sich auf die Bilder und die groß gedruckten Textaussagen konzentrieren. Wenn Leseförderung schon der Anreiz zur Beschäftigung mit einem Buch ist, so erfüllt die Geschichte von Vincent diese Anforderung. Alle geübteren Leser oder leseschwache ältere Kinder werden in vollem Umfang das Lesevergnügen im Geistermilieu genießen.

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