Gerlies Zillgens:
Der Froschkönig – was wirklich geschah: Hipp & Hopp retten Papa Grünsprung
Illustrationen von Katja Jäger
Südpol-Verlag 2017,76 Seiten, ab 7 Jahre
Beim Spielen mit ihrem Vater haben die Froschkinder Hipp und Hopp ein so gutes Versteck gefunden, dass er sie vergeblich sucht. Gleichzeitig muss er einen Angriff von zwei Störchen abwehren und bemerkt daher nicht, dass etwas auf ihn zukommt, „das noch schlimmer aussieht als ein Storch.“ Eine große, menschliche Gestalt mit Krone und „gigantischen Monsterhänden“ greift nach ihm und hält ihn hoch. „Oh mein Gott! Wie kann man nur so fies aussehen!“, muss er sich von einer Menschenprinzessin (Krone) beschimpfen lassen, und doch drückt sie ihre dicken Lippen unvermittelt auf sein Gesicht. Entsetzt beobachten Hipp und Hopp, dass der Kuss eine schreckliche Verwandlung ihres Vaters auslöst. Er wächst, bekommt gerade lange Monsterbeine und das Grün seiner Froschhaut wird bleich wie die Haut der Menschen.
Gerlis Zilligen spielt mit ihrer Erzählung auf das Märchen vom Froschkönig an, interpretiert es aber auf unterhaltsame Weise neu und gibt ihrer Geschichte eine ganz eigenständige, originelle Wendung. Da sie das Geschehen aus der Sicht der Frösche erzählt, werden Leserinnen und Leser in die Pläne zur Rettung von Papa Grünsprung einbezogen und hoffen gespannt bis zum Schluss, dass sie gelingt.
Die Idee der Froschkinder, ihrerseits den Vater zu küssen, damit er sich wieder in einen Frosch verwandelt, wird von Augusta Quaatsch, einer alten weisen Kröte, zurückgewiesen. Sie weiß, in so einem Fall kann nur ein Kuss der Froschprinzessin Irene helfen. Die aber wohnt „ungefähr zehn Wälder weiter“, ein Weg, den Froschbeine nicht bewältigen können. „Mit einem Storch zum Beispiel ist man in kürzester Zeit über die Wälder gereist“, merkt die Kröte an und lässt einen Protest der kleinen Frösche gar nicht erst aufkommen, denn sie hat eine gute Idee. Man muss eine Win-Win-Situation herbeiführen und dem Storch das anbieten, was er bei der Aufzucht seiner Jungen am meisten braucht: Futter! – Mit der Transportlösung ist es aber nicht getan. Zahlreiche weitere Probleme treten auf, nicht zuletzt die Frage, wie die kleine Froschprinzessin Irene an den Mund Papa Grünsprungs gelangen kann um ihn zu küssen.
Die Autorin erzählt spannend und zugleich humorvoll von der Rettungsaktion und lässt die beteiligten Tiere mit großem Einfallreichtum nach Lösungen suchen. Sie alle überwinden ihre Ängste in diesem Abenteuer durch ihren Zusammenhalt und ihre mutige Entschlossenheit. Ihre Geschichte wirkt unmittelbar, da sie in der Gegenwart spielt. 76 Seiten gliedern sich in 11 übersichtliche Kapitel, die sich leicht lesen lassen. Durch die Nähe zum Märchen vom Froschkönig gerät der vorliegende Text aber auch zu einem wunderbaren Vorlesebuch.
Das Buchcover gibt einen Vorgeschmack auf die außergewöhnlichen Illustrationen von Katja Jäger. Mit den beiden Froschkindern, dem Brunnen, der goldenen Kugel und dem Schattenriss der Menschenprinzessin, Papa Grünsprung auf der Hand, umreißt sie bildnerisch die Konstellation der Geschichte. Wie auf allen farbenfrohen Bildern des Buches springt auch hier die Farbe Grün ins Auge.
Gerlies Zillgens:
Der Froschkönig – was wirklich geschah: Hipp & Hopp retten Papa Grünsprung
Illustrationen von Katja Jäger
Südpol-Verlag 2017,76 Seiten, ab 7 Jahre
Beim Spielen mit ihrem Vater haben die Froschkinder Hipp und Hopp ein so gutes Versteck gefunden, dass er sie vergeblich sucht. Gleichzeitig muss er einen Angriff von zwei Störchen abwehren und bemerkt daher nicht, dass etwas auf ihn zukommt, „das noch schlimmer aussieht als ein Storch.“ Eine große, menschliche Gestalt mit Krone und „gigantischen Monsterhänden“ greift nach ihm und hält ihn hoch. „Oh mein Gott! Wie kann man nur so fies aussehen!“, muss er sich von einer Menschenprinzessin (Krone) beschimpfen lassen, und doch drückt sie ihre dicken Lippen unvermittelt auf sein Gesicht. Entsetzt beobachten Hipp und Hopp, dass der Kuss eine schreckliche Verwandlung ihres Vaters auslöst. Er wächst, bekommt gerade lange Monsterbeine und das Grün seiner Froschhaut wird bleich wie die Haut der Menschen.
Gerlis Zilligen spielt mit ihrer Erzählung auf das Märchen vom Froschkönig an, interpretiert es aber auf unterhaltsame Weise neu und gibt ihrer Geschichte eine ganz eigenständige, originelle Wendung. Da sie das Geschehen aus der Sicht der Frösche erzählt, werden Leserinnen und Leser in die Pläne zur Rettung von Papa Grünsprung einbezogen und hoffen gespannt bis zum Schluss, dass sie gelingt.
Die Idee der Froschkinder, ihrerseits den Vater zu küssen, damit er sich wieder in einen Frosch verwandelt, wird von Augusta Quaatsch, einer alten weisen Kröte, zurückgewiesen. Sie weiß, in so einem Fall kann nur ein Kuss der Froschprinzessin Irene helfen. Die aber wohnt „ungefähr zehn Wälder weiter“, ein Weg, den Froschbeine nicht bewältigen können. „Mit einem Storch zum Beispiel ist man in kürzester Zeit über die Wälder gereist“, merkt die Kröte an und lässt einen Protest der kleinen Frösche gar nicht erst aufkommen, denn sie hat eine gute Idee. Man muss eine Win-Win-Situation herbeiführen und dem Storch das anbieten, was er bei der Aufzucht seiner Jungen am meisten braucht: Futter! – Mit der Transportlösung ist es aber nicht getan. Zahlreiche weitere Probleme treten auf, nicht zuletzt die Frage, wie die kleine Froschprinzessin Irene an den Mund Papa Grünsprungs gelangen kann um ihn zu küssen.
Die Autorin erzählt spannend und zugleich humorvoll von der Rettungsaktion und lässt die beteiligten Tiere mit großem Einfallreichtum nach Lösungen suchen. Sie alle überwinden ihre Ängste in diesem Abenteuer durch ihren Zusammenhalt und ihre mutige Entschlossenheit. Ihre Geschichte wirkt unmittelbar, da sie in der Gegenwart spielt. 76 Seiten gliedern sich in 11 übersichtliche Kapitel, die sich leicht lesen lassen. Durch die Nähe zum Märchen vom Froschkönig gerät der vorliegende Text aber auch zu einem wunderbaren Vorlesebuch.
Das Buchcover gibt einen Vorgeschmack auf die außergewöhnlichen Illustrationen von Katja Jäger. Mit den beiden Froschkindern, dem Brunnen, der goldenen Kugel und dem Schattenriss der Menschenprinzessin, Papa Grünsprung auf der Hand, umreißt sie bildnerisch die Konstellation der Geschichte. Wie auf allen farbenfrohen Bildern des Buches springt auch hier die Farbe Grün ins Auge.