Frida Nilsson: Hedvig! Das erste Schuljahr
Mit Bildern von Anke Kuhl, übersetzt aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger, 173 Seiten, ab 7 Jahren, Gulliver von Beltz & Gelberg 2016
Die siebenjährige Hedvig wohnt im schwedischen Ängatorp und beneidet die Kinder von Bullerbü. Die haben zumindest zwei Nachbarn, doch Hedvig wohnt eigentlich „Nachbar mit Niemand“ auf einem Einzelgehöft und das ist manchmal wirklich zutiefst langweilig. Verständlich, dass sie sich da nach dem Besuch der Schule sehnt.
Frida Nilsson begleitet Hedvig durch ein ganzes Jahr und erzählt amüsiert in kurzen Geschichten die Ereignisse, die sich aus Hedvigs verrückten Einfällen ergeben. (Beim erwachsenen Leser weckt sie unwillkürlich Erinnerungen an die Aufregungen, Fantasien und Nöte der eigenen Kindheit.)
Mit Linda, ihrer Banknachbarin in der 1. Klasse, versteht sich Hedvig gleich so gut, dass der Lehrer sie auseinandersetzen muss, „weil sie den Schnabel nicht eine Sekunde halten können.“ Beide hecken so manchen Streich aus. Da wird Ellen, die beim „Pferd spielen“ der Hengst ist und nicht gehorchen will, schon mal einvernehmlich hinter Schloss und Riegel in den Schuppen gesperrt – und vergessen. Rickard hat einen ganzen Schulvormittag genervt. Das verlangt nach Rache. Blitzschnell drückt ihm Hedwig aus dem Seifenspender etwas Seife in die Saftflasche, nicht ahnend, dass Rickard am Abend spucken muss. Was zunächst wie eine Attacke auf sein Leben auassieht, erweist sich schließlich, Gott sei Dank, als eine harmlose Magen-Darm-Grippe.
Hinterher ist das schlechte Gewissen immer groß und Hedvig plagt herzergreifende Reue. Die Eltern stehen ihr dabei tröstlich zur Seite. Sie erziehen ihre Tochter unkonventionell und tragen auf diese Weise oft zu den Erlebnissen unangepassten Verhaltens bei. Die daraus resultierende Situationskomik erinnert an die Erzählungen Astrid Lindgrens.
Hedig erweckt von Anfang an in ihrer heiteren, verschmitzten Art die Sympathie des Lesers. Von der Auswahl der alltäglichen Episoden und der Hauptfigur her kann man den Text als Mädchenbuch einordnen. Er ist ein ideales Vorlesebuch, auch auf Grund der abgeschlossenen Kapitel, und eignet sich als Geschenk für Schulanfänger.
Anke Kuhl hat den jeweiligen Kapiteln themenbezogene kleine Illustrationen vorangestellt.
In der Reihe mit Hedvig! sind weitere Bände erhältlich: Im Pferdefieber, Der Sommer mit Specki und Die Prinzessin von Hardemo
Frida Nilsson: Hedvig! Das erste Schuljahr
Mit Bildern von Anke Kuhl, übersetzt aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger, 173 Seiten, ab 7 Jahren, Gulliver von Beltz & Gelberg 2016
Die siebenjährige Hedvig wohnt im schwedischen Ängatorp und beneidet die Kinder von Bullerbü. Die haben zumindest zwei Nachbarn, doch Hedvig wohnt eigentlich „Nachbar mit Niemand“ auf einem Einzelgehöft und das ist manchmal wirklich zutiefst langweilig. Verständlich, dass sie sich da nach dem Besuch der Schule sehnt.
Frida Nilsson begleitet Hedvig durch ein ganzes Jahr und erzählt amüsiert in kurzen Geschichten die Ereignisse, die sich aus Hedvigs verrückten Einfällen ergeben. (Beim erwachsenen Leser weckt sie unwillkürlich Erinnerungen an die Aufregungen, Fantasien und Nöte der eigenen Kindheit.)
Mit Linda, ihrer Banknachbarin in der 1. Klasse, versteht sich Hedvig gleich so gut, dass der Lehrer sie auseinandersetzen muss, „weil sie den Schnabel nicht eine Sekunde halten können.“ Beide hecken so manchen Streich aus. Da wird Ellen, die beim „Pferd spielen“ der Hengst ist und nicht gehorchen will, schon mal einvernehmlich hinter Schloss und Riegel in den Schuppen gesperrt – und vergessen. Rickard hat einen ganzen Schulvormittag genervt. Das verlangt nach Rache. Blitzschnell drückt ihm Hedwig aus dem Seifenspender etwas Seife in die Saftflasche, nicht ahnend, dass Rickard am Abend spucken muss. Was zunächst wie eine Attacke auf sein Leben auassieht, erweist sich schließlich, Gott sei Dank, als eine harmlose Magen-Darm-Grippe.
Hinterher ist das schlechte Gewissen immer groß und Hedvig plagt herzergreifende Reue. Die Eltern stehen ihr dabei tröstlich zur Seite. Sie erziehen ihre Tochter unkonventionell und tragen auf diese Weise oft zu den Erlebnissen unangepassten Verhaltens bei. Die daraus resultierende Situationskomik erinnert an die Erzählungen Astrid Lindgrens.
Hedig erweckt von Anfang an in ihrer heiteren, verschmitzten Art die Sympathie des Lesers. Von der Auswahl der alltäglichen Episoden und der Hauptfigur her kann man den Text als Mädchenbuch einordnen. Er ist ein ideales Vorlesebuch, auch auf Grund der abgeschlossenen Kapitel, und eignet sich als Geschenk für Schulanfänger.
Anke Kuhl hat den jeweiligen Kapiteln themenbezogene kleine Illustrationen vorangestellt.
In der Reihe mit Hedvig! sind weitere Bände erhältlich: Im Pferdefieber, Der Sommer mit Specki und Die Prinzessin von Hardemo