Alex Rühle: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Mit Illustrationen von Axel Scheffler
dtv Junior, 2. Auflage 2018, 144 Seiten, Lesealter 6 – 9 Jahre
Wirklich wahre Schlossgespenster geistern nicht in Burgen und Schlössern herum, sondern haben ihre Wohnungen in schönen alten, geräumigen Türschlössern.
Davon weiß Paul natürlich nichts, als er mit seinem Schlüssel die Wohnungstür der Familie Fellmann aufschließt. „Zipplefix, was ist denn das?“, ertönt es leise aus dem Schloss. Dann schwebt aus der Öffnung ein kleiner weißer Geist. Paul gibt ihm den Namen Zippel und stellt fest, dass er sehr witzig ist und ihn zum Lachen bringt. Zum Erstaunen des Jungen kennt sich das kleine Wesen in der Menschenwelt überhaupt nicht aus. Das führt zu lustigen Gesprächen, zumal Zippel gerne reimt und Wortsilben verdreht. Gespenster nehmen beispielsweise keine Nahrung zu sich und so versucht Zippel zu verstehen, was beim Essen in den Menschen vorgeht: „Das orange Ding heißt Wanderine, weil es durch dich durchwandert. Und die Nudel nudelnudelnudelt auch so durch deinen Bauch, bis sie wieder rauskommt.“ Die beiden werden schnell Freunde und Pauls Leben gestaltet sich durch die Verwirrungen, die der kleine Geist auslöst, aufregend und spannend.
Paul geht ungern zur Schule, weil er von zwei Klassenkameraden, Tim und Tom, geärgert und herabgewürdigt wird. Als Zippel in die Schule mitkommen will, weiht der Junge ihn in seine missliche Lage ein. Zippel kann es nicht ertragen seinen Freund leiden zu sehen und löst für ihn das Problem auf seine Weise; schließlich liebt er Streiche und kann zaubern. Bald stehen Tim und Tom als die Blamierten da und fühlen sich klein. Weil Paul nun keine Angst mehr haben muss, ist er Zippel sehr dankbar und gewinnt sein Selbstvertrauen wieder.
Die gute Stimmung wird jedoch getrübt, weil Pauls Vater das alte Wohnungstürschloss austauschen lassen will und damit der kleine Schlossgeist sein Zuhause verliert. Nun ist Zippel auf Pauls Hilfe angewiesen. Angestrengt sucht er mit ihm nach alternativen Unterkünften. Dummerweise denkt Paul dabei auch an ein richtiges Schloss ….
Axel Rühle erzählt eine humorvolle, warmherzige Geschichte über Freundschaft und Mut. Sie ist aber auch spannend, so dass sie beim Lesen eine richtige Sogwirkung entfaltet. Seine Sprache ist nicht nur unterhaltsam, sondern äußerst kreativ. In Zippels vermeintlich naiven Fragen werden sich jüngere Leser bzw. Zuhörer unmittelbar wiederfinden. Eine besondere Wirkung wird diese Erzählung erfahren, wenn sie ein „Awachsana“ mit einem Schmunzeln vorliest. Nicht jeder Erstleser wird mit der anspruchsvollen Sprachgestaltung klarkommen, daher empfiehlt sich der Text für Selbstleser ab der 3. Klasse.
Mit seinem Wortwitz rückt Alex Rühle das Buch in die Nähe von Kinderbuchklassikern wie „Das Sams“ oder „Pumuckel“. Es ist also unbedingt zu empfehlen.
Zum „Leseglück“ tragen auch Axel Schefflers farbige Illustrationen bei, die den Witz des Geschehens gut und gekonnt zum Ausdruck bringen. Das einladende Buchcover spricht für sich.
Alex Rühle: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Mit Illustrationen von Axel Scheffler
dtv Junior, 2. Auflage 2018, 144 Seiten, Lesealter 6 – 9 Jahre
Wirklich wahre Schlossgespenster geistern nicht in Burgen und Schlössern herum, sondern haben ihre Wohnungen in schönen alten, geräumigen Türschlössern.
Davon weiß Paul natürlich nichts, als er mit seinem Schlüssel die Wohnungstür der Familie Fellmann aufschließt. „Zipplefix, was ist denn das?“, ertönt es leise aus dem Schloss. Dann schwebt aus der Öffnung ein kleiner weißer Geist. Paul gibt ihm den Namen Zippel und stellt fest, dass er sehr witzig ist und ihn zum Lachen bringt. Zum Erstaunen des Jungen kennt sich das kleine Wesen in der Menschenwelt überhaupt nicht aus. Das führt zu lustigen Gesprächen, zumal Zippel gerne reimt und Wortsilben verdreht. Gespenster nehmen beispielsweise keine Nahrung zu sich und so versucht Zippel zu verstehen, was beim Essen in den Menschen vorgeht: „Das orange Ding heißt Wanderine, weil es durch dich durchwandert. Und die Nudel nudelnudelnudelt auch so durch deinen Bauch, bis sie wieder rauskommt.“ Die beiden werden schnell Freunde und Pauls Leben gestaltet sich durch die Verwirrungen, die der kleine Geist auslöst, aufregend und spannend.
Paul geht ungern zur Schule, weil er von zwei Klassenkameraden, Tim und Tom, geärgert und herabgewürdigt wird. Als Zippel in die Schule mitkommen will, weiht der Junge ihn in seine missliche Lage ein. Zippel kann es nicht ertragen seinen Freund leiden zu sehen und löst für ihn das Problem auf seine Weise; schließlich liebt er Streiche und kann zaubern. Bald stehen Tim und Tom als die Blamierten da und fühlen sich klein. Weil Paul nun keine Angst mehr haben muss, ist er Zippel sehr dankbar und gewinnt sein Selbstvertrauen wieder.
Die gute Stimmung wird jedoch getrübt, weil Pauls Vater das alte Wohnungstürschloss austauschen lassen will und damit der kleine Schlossgeist sein Zuhause verliert. Nun ist Zippel auf Pauls Hilfe angewiesen. Angestrengt sucht er mit ihm nach alternativen Unterkünften. Dummerweise denkt Paul dabei auch an ein richtiges Schloss ….
Axel Rühle erzählt eine humorvolle, warmherzige Geschichte über Freundschaft und Mut. Sie ist aber auch spannend, so dass sie beim Lesen eine richtige Sogwirkung entfaltet. Seine Sprache ist nicht nur unterhaltsam, sondern äußerst kreativ. In Zippels vermeintlich naiven Fragen werden sich jüngere Leser bzw. Zuhörer unmittelbar wiederfinden. Eine besondere Wirkung wird diese Erzählung erfahren, wenn sie ein „Awachsana“ mit einem Schmunzeln vorliest. Nicht jeder Erstleser wird mit der anspruchsvollen Sprachgestaltung klarkommen, daher empfiehlt sich der Text für Selbstleser ab der 3. Klasse.
Mit seinem Wortwitz rückt Alex Rühle das Buch in die Nähe von Kinderbuchklassikern wie „Das Sams“ oder „Pumuckel“. Es ist also unbedingt zu empfehlen.
Zum „Leseglück“ tragen auch Axel Schefflers farbige Illustrationen bei, die den Witz des Geschehens gut und gekonnt zum Ausdruck bringen. Das einladende Buchcover spricht für sich.