Charlotte Habersack:
Bitte nicht öffnen! Feurig!
Mit Bildern von Fréderic Bertrand, Carlsen 2019, 225 Seiten, Lesealter ab 8 Jahre
Dreimal erhielt Nemo, der Hauptakteur der Buchserie „Bitte nicht öffnen“, ein seltsames Paket mit der Aufschrift „An Niemand! – Wo der Pfeffer wächst. – Am Arsch der Welt“.
Bisher schickte ihm der Absender Spielzeug, das beim Öffnen des Kartons lebendig wurde und unvorstellbare, merkwürdige Dinge tat. Dieses Mal ist Nemo entschlossen, mit seinen Freunden Fred und Oda den geheimnisvollen Auftraggeber der Päckchen zu entlarven.
Alles spricht dafür, dass Marie, die kleine Tochter der Nachbarn, sein nächstes Opfer wird, denn sie liebt ihren Kuscheldrachen „Drago“ abgöttisch und nimmt ihn überall mit. Die Freunde wollen ihn vor einem Diebstahl bewahren und gleichzeitig den Täter entlarven. Zu diesem Zweck verbringen sie ziemlich uncool drei Ferienwochen mit Marie in der Sandkiste, um ihr Plüschtier zu bewachen. Doch ein kurzer unbeobachteter Moment macht all ihre Mühe zunichte. Abgelenkt vom Aufmarsch der Ritter zum Burgberg der Stadt Boringen, wo die Vorbereitungen für ein großes Mittelalter-Fest laufen, legt Marie „Drago“ für einen Moment beiseite. Schon hat der Dieb ihn unbemerkt geschnappt, quetscht ihn in einen Karton und versieht diesen mit der bekannten Aufschrift.
Wenig später bringt der Postbote Nemo dieses Paket. Der Junge weiß, wenn er es öffnet, erwacht der Drache zum Leben, ist unbeherrschbar und verursacht Unvorhersehbares. Deshalb ist klar: Marie muss den Karton aufmachen. Sie als „Dragos“ Eigentümerin muss ihn umarmen, damit er sie erkennt und ein Kuscheltier bleibt.
Die geplante Aktion verläuft leider anders als gedacht. Der „liebe Drago“ zeigt spitze Zähne, scharfe Krallen und stößt Rauchwölkchen aus. Mit einem Feuerstrahl setzt er Maries Zopfschleife in Brand, was sie fluchtartig in die Arme ihrer Familie treibt, die gerade zu einem Sizilien-Urlaub aufbricht.
Was sollen die Kinder nun machen? Sie stehen allein da mit der Sorge um einen lebendigen Drachen, bei dem man damit rechnen muss, dass er mit Hilfe von Feuer und heißen Temperaturen gefährliche Situationen verursachen wird. Marie muss wieder her! Aber wie? Der Zufall will es, dass die Freunde ein Mittel entdecken, das ihnen bei den Bestrebungen, das Mädchen zurückzuholen, von Nutzen sein könnte. Das Tier produziert ergiebige Speichelfäden, und die … haben eine ungeahnte Wirkung.
Allen Titeln liegt eine ähnliche Handlungskonstellation mit gleichen Protagonisten zugrunde. Der Einstieg in das vorliegende Buch gelingt einem leichter, wenn man schon vorher eine der anderen Geschichten gelesen hat. Die zugrunde liegende Handlung gestaltet sich turbulent und spannend. Die Autorin erzählt mit Witz und fördert den Lesefluss durch lockere Formulierungen. 27 überschaubare Kapitel gliedern den Text.
Das Buchcover zieht den Leser sofort in den Bann. Es ist einem Paket nachempfunden, reizt aber mit einer Ausstanzung, die ein Drachenauge sichtbar macht. Sofort möchte man das Buch ergreifen, um hineinzuschauen und zu sehen, was sich genau auf der nächsten Seite verbirgt. Fréderic Bertrand hat für ein wirklich niedliches farbiges Konterfei des Kuscheldrachen gesorgt. Im Buchinnern konzen-trieren sich seine Schwarz-Weiß-Zeichnungen auf entscheidende Situationen der Handlung. Sie sind detailreich und bringen die Emotionen der dargestellten Personen gut zum Ausdruck.
„Bitte nicht öffnen. Feurig!“ ist der vierte Band einer Reihe: Band 1: „Bitte nicht öffnen: Bissig!“, Band 2: „Bitte nicht öffnen: Schleimig!“, Band 3: „Bitte nicht öffnen: Durstig!“, Band 5: Bitte nicht öffnen: Magic!“ (2020)
Charlotte Habersack:
Bitte nicht öffnen! Feurig!
Mit Bildern von Fréderic Bertrand, Carlsen 2019, 225 Seiten, Lesealter ab 8 Jahre
Dreimal erhielt Nemo, der Hauptakteur der Buchserie „Bitte nicht öffnen“, ein seltsames Paket mit der Aufschrift „An Niemand! – Wo der Pfeffer wächst. – Am Arsch der Welt“.
Bisher schickte ihm der Absender Spielzeug, das beim Öffnen des Kartons lebendig wurde und unvorstellbare, merkwürdige Dinge tat. Dieses Mal ist Nemo entschlossen, mit seinen Freunden Fred und Oda den geheimnisvollen Auftraggeber der Päckchen zu entlarven.
Alles spricht dafür, dass Marie, die kleine Tochter der Nachbarn, sein nächstes Opfer wird, denn sie liebt ihren Kuscheldrachen „Drago“ abgöttisch und nimmt ihn überall mit. Die Freunde wollen ihn vor einem Diebstahl bewahren und gleichzeitig den Täter entlarven. Zu diesem Zweck verbringen sie ziemlich uncool drei Ferienwochen mit Marie in der Sandkiste, um ihr Plüschtier zu bewachen. Doch ein kurzer unbeobachteter Moment macht all ihre Mühe zunichte. Abgelenkt vom Aufmarsch der Ritter zum Burgberg der Stadt Boringen, wo die Vorbereitungen für ein großes Mittelalter-Fest laufen, legt Marie „Drago“ für einen Moment beiseite. Schon hat der Dieb ihn unbemerkt geschnappt, quetscht ihn in einen Karton und versieht diesen mit der bekannten Aufschrift.
Wenig später bringt der Postbote Nemo dieses Paket. Der Junge weiß, wenn er es öffnet, erwacht der Drache zum Leben, ist unbeherrschbar und verursacht Unvorhersehbares. Deshalb ist klar: Marie muss den Karton aufmachen. Sie als „Dragos“ Eigentümerin muss ihn umarmen, damit er sie erkennt und ein Kuscheltier bleibt.
Die geplante Aktion verläuft leider anders als gedacht. Der „liebe Drago“ zeigt spitze Zähne, scharfe Krallen und stößt Rauchwölkchen aus. Mit einem Feuerstrahl setzt er Maries Zopfschleife in Brand, was sie fluchtartig in die Arme ihrer Familie treibt, die gerade zu einem Sizilien-Urlaub aufbricht.
Was sollen die Kinder nun machen? Sie stehen allein da mit der Sorge um einen lebendigen Drachen, bei dem man damit rechnen muss, dass er mit Hilfe von Feuer und heißen Temperaturen gefährliche Situationen verursachen wird. Marie muss wieder her! Aber wie? Der Zufall will es, dass die Freunde ein Mittel entdecken, das ihnen bei den Bestrebungen, das Mädchen zurückzuholen, von Nutzen sein könnte. Das Tier produziert ergiebige Speichelfäden, und die … haben eine ungeahnte Wirkung.
Allen Titeln liegt eine ähnliche Handlungskonstellation mit gleichen Protagonisten zugrunde. Der Einstieg in das vorliegende Buch gelingt einem leichter, wenn man schon vorher eine der anderen Geschichten gelesen hat. Die zugrunde liegende Handlung gestaltet sich turbulent und spannend. Die Autorin erzählt mit Witz und fördert den Lesefluss durch lockere Formulierungen. 27 überschaubare Kapitel gliedern den Text.
Das Buchcover zieht den Leser sofort in den Bann. Es ist einem Paket nachempfunden, reizt aber mit einer Ausstanzung, die ein Drachenauge sichtbar macht. Sofort möchte man das Buch ergreifen, um hineinzuschauen und zu sehen, was sich genau auf der nächsten Seite verbirgt. Fréderic Bertrand hat für ein wirklich niedliches farbiges Konterfei des Kuscheldrachen gesorgt. Im Buchinnern konzen-trieren sich seine Schwarz-Weiß-Zeichnungen auf entscheidende Situationen der Handlung. Sie sind detailreich und bringen die Emotionen der dargestellten Personen gut zum Ausdruck.
„Bitte nicht öffnen. Feurig!“ ist der vierte Band einer Reihe: Band 1: „Bitte nicht öffnen: Bissig!“, Band 2: „Bitte nicht öffnen: Schleimig!“, Band 3: „Bitte nicht öffnen: Durstig!“, Band 5: Bitte nicht öffnen: Magic!“ (2020)