Kari Ehrhardt: Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks
Mit Illustrationen von Catharina Westphal
Carlsen 2018, 192 Seiten, Lesealter ab 9 Jahre
Den elfjährigen Lennard und seinen kleinen Bruder Linus nervt die Überengagiertheit ihrer Mutter. Als Bloggerin stellt sie Filme und Fotos über den Alltag ihrer Familie ins Netz, verschont dabei auch die vermeintlich hochbegabten Kinder nicht und hat dabei keine Zeit ihnen richtig zuzuhören. Lennard mag Linus sehr gern und meint sich daher verstärkt um ihn kümmern zu müssen. Nach Linus´ Beschäftigung mit „Dem großen Buch der Krankheiten“, von denen er glaubte 63 zu haben, gründet er mit sich als einzigem Mitglied einen Detektiv-Club. Leider liegt ihm kein einziger Fall zur Bearbeitung vor. Sein großer Bruder findet das so hilflos traurig, dass er beschließt, ihm Aufträge zu besorgen, damit er etwas zu tun hat. Aber wie soll das gehen?
In einem Team könnte man sich etwas Spannendes, Geheimnisvolles ausdenken und als Fall in die Tat umsetzen. Für seine „Bande“ wählt er zwei Mitschüler aus, die nicht zu den angesagten aus der Klasse gehören. Mathilda, gehänselt als „die Mettwurst“, ist in Krimis belesen und kann gut kombinieren. Justin „Knastin“, Akteur in der Doku-Reihe „Brennpunktkids“, ist ein ausgewiesener Neinsager, dem man zutraut, schon mal handfest zur Sache zu gehen. Mit Lennard als Chef gründen die drei das „Bermudadreieck“. Ihr Quartier haben sie bei Lennarts „Glitzer Oma“, die die sie mit kreativen Einfällen unterstützt. Selbstverständlich planen sie ihre „Verbrechen“ ihrem Motto gemäß immer sauber und gewaltfrei.
Linus kann sich das zunehmend seltsame Verhalten seines Bruders nicht erklären. Auch sind ihm einige „komische“ Aktionen in der Nachbarschaft zu Ohren gekommen. Sie amüsieren ihn aber nur und werden von ihm nicht als „Fälle“ betrachtet. Bei seinen regelmäßigen Besuchen von „Alte Oma“ und „Alter Opa“ im Seniorenwohnheim hingegen stößt er auf eine echte Untat.
Kari Ehrhardts Kinderkrimi ist eher humorvoll als spannend. Zum einen deshalb, weil hier nicht wie üblich Verbrechen begangen werden. Vielmehr müssen die Bandenmitglieder sich diese ausdenken ohne zu wissen, wie sie das anstellen sollen. Sie schreiben zwar in ihren Visitenkarten: „Wir wollen die Herrschaft über das Universum“ und weisen sich als Fachleute für Erpressung und Unterdrückung aus, erkennen aber nicht, dass sie in Wirklichkeit nur harmlose Streiche planen.
Zum anderen, weil die drei, die sich hier zusammengetan haben, von ihrer Persönlichkeit her so verschieden sind, dass ihre Auseinandersetzungen zwangsläufig in absurd komische Gespräche und befremdliche anmutende Verhaltensweisen münden. Catharina Westphal illustriert diese Szenen mit Witz. Ihr lustiges Buch-Cover (die Mitglieder des Bermudadreiecks in „Verbrecher-Tarnkleidung“) führt unmittelbar in die Geschichte ein.
Kari Ehrhardt schreibt kindgerecht und temporeich. Ihre Geschichte gliedert sich in 20 überschaubare Kapitel. Dazwischen schiebt sie chronologisch Protokolle aus Linus´ Detektiv-Ordner. Mit ihrem Buch wendet sich die Autorin an Mädchen und Jungen von neun Jahren an. Es kann aber durchaus jüngeren Kindern vorgelesen werden.
Kari Ehrhardt: Die unglaublichen Untaten des Bermudadreiecks
Mit Illustrationen von Catharina Westphal
Carlsen 2018, 192 Seiten, Lesealter ab 9 Jahre
Den elfjährigen Lennard und seinen kleinen Bruder Linus nervt die Überengagiertheit ihrer Mutter. Als Bloggerin stellt sie Filme und Fotos über den Alltag ihrer Familie ins Netz, verschont dabei auch die vermeintlich hochbegabten Kinder nicht und hat dabei keine Zeit ihnen richtig zuzuhören. Lennard mag Linus sehr gern und meint sich daher verstärkt um ihn kümmern zu müssen. Nach Linus´ Beschäftigung mit „Dem großen Buch der Krankheiten“, von denen er glaubte 63 zu haben, gründet er mit sich als einzigem Mitglied einen Detektiv-Club. Leider liegt ihm kein einziger Fall zur Bearbeitung vor. Sein großer Bruder findet das so hilflos traurig, dass er beschließt, ihm Aufträge zu besorgen, damit er etwas zu tun hat. Aber wie soll das gehen?
In einem Team könnte man sich etwas Spannendes, Geheimnisvolles ausdenken und als Fall in die Tat umsetzen. Für seine „Bande“ wählt er zwei Mitschüler aus, die nicht zu den angesagten aus der Klasse gehören. Mathilda, gehänselt als „die Mettwurst“, ist in Krimis belesen und kann gut kombinieren. Justin „Knastin“, Akteur in der Doku-Reihe „Brennpunktkids“, ist ein ausgewiesener Neinsager, dem man zutraut, schon mal handfest zur Sache zu gehen. Mit Lennard als Chef gründen die drei das „Bermudadreieck“. Ihr Quartier haben sie bei Lennarts „Glitzer Oma“, die die sie mit kreativen Einfällen unterstützt. Selbstverständlich planen sie ihre „Verbrechen“ ihrem Motto gemäß immer sauber und gewaltfrei.
Linus kann sich das zunehmend seltsame Verhalten seines Bruders nicht erklären. Auch sind ihm einige „komische“ Aktionen in der Nachbarschaft zu Ohren gekommen. Sie amüsieren ihn aber nur und werden von ihm nicht als „Fälle“ betrachtet. Bei seinen regelmäßigen Besuchen von „Alte Oma“ und „Alter Opa“ im Seniorenwohnheim hingegen stößt er auf eine echte Untat.
Kari Ehrhardts Kinderkrimi ist eher humorvoll als spannend. Zum einen deshalb, weil hier nicht wie üblich Verbrechen begangen werden. Vielmehr müssen die Bandenmitglieder sich diese ausdenken ohne zu wissen, wie sie das anstellen sollen. Sie schreiben zwar in ihren Visitenkarten: „Wir wollen die Herrschaft über das Universum“ und weisen sich als Fachleute für Erpressung und Unterdrückung aus, erkennen aber nicht, dass sie in Wirklichkeit nur harmlose Streiche planen.
Zum anderen, weil die drei, die sich hier zusammengetan haben, von ihrer Persönlichkeit her so verschieden sind, dass ihre Auseinandersetzungen zwangsläufig in absurd komische Gespräche und befremdliche anmutende Verhaltensweisen münden. Catharina Westphal illustriert diese Szenen mit Witz. Ihr lustiges Buch-Cover (die Mitglieder des Bermudadreiecks in „Verbrecher-Tarnkleidung“) führt unmittelbar in die Geschichte ein.
Kari Ehrhardt schreibt kindgerecht und temporeich. Ihre Geschichte gliedert sich in 20 überschaubare Kapitel. Dazwischen schiebt sie chronologisch Protokolle aus Linus´ Detektiv-Ordner. Mit ihrem Buch wendet sich die Autorin an Mädchen und Jungen von neun Jahren an. Es kann aber durchaus jüngeren Kindern vorgelesen werden.