Antje Herden: Parole Teetee
Bilder von Maja Bohn, Tulipan Verlag, München 2020, 206 Seiten, ab 9 Jahren
Der Roman von Antje Herden ist insofern ein Klassiker, als sich mehrere Kinder zu einer Gruppe zusammenschließen, um gemeinsam einen rätselhaften Fall, womöglich ein Verbrechen aufzuklären.
Lene, Cosmo, Stulle, Bene, Junis, Saha und Sara wohnen im gleichen Stadtbezirk und gehen in die Klasse 4a. In ihrem Wesen und ihren Interessen unterscheiden sie sich sehr, daher sind sie nicht eng befreundet. Sie laufen sich über den Weg, begegnen sich in Herrn Mansurs Lebensmittelladen bei einem Pfefferminztee und Pistazien und unterhalten sich mit Teetee, der guten Seele des Stadtviertels. Die alte Dame mit ihrem lila Badekappenturban und ihrer unförmigen, großen Handtasche, aus deren Tiefe sie oft unerwartet hilfreiche Dinge hervorholt, kommt ihren Nachbarn merkwürdig vor, nimmt sie sich doch Zeit für jedermann, selbst für den Obdachlosen des Viertels. Dennoch: Für die Kinder gehört sie einfach zu ihrem Leben dazu.
Wie sehr, wird ihnen bewusst, als sie eines Tages nicht mehr auffindbar ist. Alle sind sich sicher: Teetee ist entführt worden, denn niemals wäre sie freiwillig so einfach weggegangen. Während die Erwachsenen dies herunterspielen, wächst die Sorge der Kinder. Sie schließen sich zu einer Ermittlungsgruppe zusammen, fest entschlossen den rätselhaften Fall aufzuklären. „Parole Teetee“ heißt ihre Devise und ist nun überall dort zu hören, wo sie sich treffen. Unterstützt von Herrn Mansur (sein Laden ist die Kommmando-Zentrale) entwerfen sie Pläne und Strategien.
Ihre Lehrerin lenkt sie auf eine erste Spur. Sie führt zu einer geheimnisvollen baufälligen Villa und deren unerwarteten Bewohnern. Keines der Kinder hat geahnt, dass in der Wohngemeinschaft nicht nur der Obdachlose und ein junges Paar ihre Zimmer haben, sondern dass auch Teetee hier lebt. Auf einem Schemel steht ihre „Zaubertasche“, leer. Das bestärkt sie natürlich in ihren Befürchtungen und dem Willen, sie zu finden
Dem hinterhältigen Plan, der hinter Teetees Verschwinden steckt, sind die Freunde aber noch lange nicht auf der Spur. Oft täuschen sie sich in Personen und interpretieren Sachlagen falsch. Im Verlauf ihrer abenteuerlichen Rettungsaktion zeichnet sich bis zum Schluss keine Lösung ab, so dass der Leserin/dem Leser die Spannung bis zu zuletzt erhalten bleibt.
Antje Herden beschreibt in warmherzigem Erzählton die Geschichte von sieben Kindern, die trotz ihrer Verschiedenheit im Hinblick auf die gemeinsame Sache zusammenhalten und zu Freunden werden. Die Rangeleien untereinander und ihre Auseinandersetzungen im witzigen Schlagabtausch, sowie ihr Umgang mit den Eltern sind kurzweilig dargestellt. Erzählerisch herausgehoben wird immer wieder das Smartphone in seinen Funktionen als Werkzeug zur Aufklärung.
Darüber hinaus fließen auch aktuelle gesellschaftsrelevante Aspekt in die spannende Unterhaltung ein (Obdachlosigkeit, Vertreibung, Existenzminimum).
„Parole Teetee“ lässt sich zügig lesen und ist gut zum Vorlesen geeignet.
Maja Böhm bildet Szenen der Handlung in ganzseitigen Schwarz-Weiß-Tuschebildern ab. Ihr Buchcover wirkt rätselhaft und geheimnisvoll. Es lässt keinen Schluss auf den Inhalt des Buches zu.
Antje Herden: Parole Teetee
Bilder von Maja Bohn, Tulipan Verlag, München 2020, 206 Seiten, ab 9 Jahren
Der Roman von Antje Herden ist insofern ein Klassiker, als sich mehrere Kinder zu einer Gruppe zusammenschließen, um gemeinsam einen rätselhaften Fall, womöglich ein Verbrechen aufzuklären.
Lene, Cosmo, Stulle, Bene, Junis, Saha und Sara wohnen im gleichen Stadtbezirk und gehen in die Klasse 4a. In ihrem Wesen und ihren Interessen unterscheiden sie sich sehr, daher sind sie nicht eng befreundet. Sie laufen sich über den Weg, begegnen sich in Herrn Mansurs Lebensmittelladen bei einem Pfefferminztee und Pistazien und unterhalten sich mit Teetee, der guten Seele des Stadtviertels. Die alte Dame mit ihrem lila Badekappenturban und ihrer unförmigen, großen Handtasche, aus deren Tiefe sie oft unerwartet hilfreiche Dinge hervorholt, kommt ihren Nachbarn merkwürdig vor, nimmt sie sich doch Zeit für jedermann, selbst für den Obdachlosen des Viertels. Dennoch: Für die Kinder gehört sie einfach zu ihrem Leben dazu.
Wie sehr, wird ihnen bewusst, als sie eines Tages nicht mehr auffindbar ist. Alle sind sich sicher: Teetee ist entführt worden, denn niemals wäre sie freiwillig so einfach weggegangen. Während die Erwachsenen dies herunterspielen, wächst die Sorge der Kinder. Sie schließen sich zu einer Ermittlungsgruppe zusammen, fest entschlossen den rätselhaften Fall aufzuklären. „Parole Teetee“ heißt ihre Devise und ist nun überall dort zu hören, wo sie sich treffen. Unterstützt von Herrn Mansur (sein Laden ist die Kommmando-Zentrale) entwerfen sie Pläne und Strategien.
Ihre Lehrerin lenkt sie auf eine erste Spur. Sie führt zu einer geheimnisvollen baufälligen Villa und deren unerwarteten Bewohnern. Keines der Kinder hat geahnt, dass in der Wohngemeinschaft nicht nur der Obdachlose und ein junges Paar ihre Zimmer haben, sondern dass auch Teetee hier lebt. Auf einem Schemel steht ihre „Zaubertasche“, leer. Das bestärkt sie natürlich in ihren Befürchtungen und dem Willen, sie zu finden
Dem hinterhältigen Plan, der hinter Teetees Verschwinden steckt, sind die Freunde aber noch lange nicht auf der Spur. Oft täuschen sie sich in Personen und interpretieren Sachlagen falsch. Im Verlauf ihrer abenteuerlichen Rettungsaktion zeichnet sich bis zum Schluss keine Lösung ab, so dass der Leserin/dem Leser die Spannung bis zu zuletzt erhalten bleibt.
Antje Herden beschreibt in warmherzigem Erzählton die Geschichte von sieben Kindern, die trotz ihrer Verschiedenheit im Hinblick auf die gemeinsame Sache zusammenhalten und zu Freunden werden. Die Rangeleien untereinander und ihre Auseinandersetzungen im witzigen Schlagabtausch, sowie ihr Umgang mit den Eltern sind kurzweilig dargestellt. Erzählerisch herausgehoben wird immer wieder das Smartphone in seinen Funktionen als Werkzeug zur Aufklärung.
Darüber hinaus fließen auch aktuelle gesellschaftsrelevante Aspekt in die spannende Unterhaltung ein (Obdachlosigkeit, Vertreibung, Existenzminimum).
„Parole Teetee“ lässt sich zügig lesen und ist gut zum Vorlesen geeignet.
Maja Böhm bildet Szenen der Handlung in ganzseitigen Schwarz-Weiß-Tuschebildern ab. Ihr Buchcover wirkt rätselhaft und geheimnisvoll. Es lässt keinen Schluss auf den Inhalt des Buches zu.