Jerry Kennet: Die Grünbarts – Auf Zeitreisen ist nicht gut Pizza essen
Illustrationen von Der Anton, Arena-Verlag, 2016, 159 Seiten, ab 10 Jahren
Das Cover des Buches präsentiert eine Gruppe ungewöhnlicher Menschen, die, so skurril wie sie aussehen und sich darstellen, nur schwer als Familie auszumachen sind. Die Grünbarts – weil der Vater einen grünen Bart hat? Man ist gespannt.
Zack, der blonde Junge im Vordergrund ist 10 Jahre alt. Die Mitglieder seiner Familie jedoch kommen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Die Mutter stammt aus dem viktorianischen England des 19. Jahrhunderts und ist eine kreative Erfinderin. So hat sie einen Schrumpfinator, einen Schmutzinhalierer und ein Zeitreisewohnmobil entwickelt, mit dem sich die Familie (Dazu gehören auch die 11 Jahre alte Samurai-Schwester Hojo aus dem 14. Jahrhundert und der 17-jährige als Höhlenmensch geborene Grog.) nach Belieben auf eine Zeitautobahn begeben kann, um in andere Epochen und Kulturen einzutauchen.
Zack, der sich für den einzig Normalen der Familie hält, wird in der Schule von Klassenkameraden drangsaliert. Sie erpressen von ihm Geschichtsreferate. Doch momentan muss das warten, denn eine Zeitreise steht an, diesmal mit zahlenden Mitreisenden. Die „Furchtlose-Krieger-Tour“ ist das Geburtstagsgeschenk der Bakers für ihren verwöhnten Sohn Mickey. Auf ihn soll Zack während der Fahrt aufpassen, merkt aber gleich, dass dieser völlig unkontrolliert ist und ahnt nichts Gutes. Und tatsächlich! Mehrmals muss er sich unterwegs für ihn in Lebensgefahr begeben. So kann er Mickey gerade noch aus einer Schlacht von Azteken-Kriegern retten, unter die er sich gemischt hat. Im Mittelalter bedrohen ihn Turnierritter mit gezückten Schwertern, weil er auf dem Turnierplatz einfach nur etwas Spaß haben will. Völlig unsensibel begreift der Junge die Reiseerlebnisse als Spiel.
In das Norwegen der Wikingerzeit begibt sich Mickey mit einem Wikingerhelm. Wegen eines starken Sturms muss der Besuch überstürzt abgebrochen werden. Und so bleibt unbemerkt, wer sich bei der Rückreise darunter verbirgt. Nicht Mickey, sondern der Wikingerjunge Waldemar reist zurück ins 21. Jahrhundert. Mickeys Beschreibungen des Lebens in der Neuzeit haben ihn neugierig gemacht und so hat er mit ihm den Platz im Zeitreisemobil getauscht, voller Vorfreude auf das „Piiitsa Hatt Büffe“. Mickey hingegen steckt in der Vergangenheit fest und muss gerettet werden. Zack und Hojo wissen auch schon wie. Die Geschichtsreferate müssen erneut warten.
Dem Titel entsprechend ist die vorherrschende Farbe des Buchcovers grün. Die überzeichneten, schrägen Gestalten lassen vermuten, dass es sich bei diesem Buch um einen Comic-Roman handelt. Dem ist nicht so. Die Anzahl der Schwarz-Weiß-Zeichnungen ist begrenzt, ihre Darstellung zumeist sehr martialisch. In den Umschlagseiten befindet sich zur Übersicht ein Steckbrief der Familie.
Zack stellt sich selbst in einer kleinen Ansprache dem Leser als Erzähler vor. Vergeblich hat er versucht, sich seiner Familie anzupassen, die „keinen blassen Schimmer“ hat, „was es heißt normal zu sein“. Mit seiner direkten Ansprache führt er durch eine völlig aberwitzige, oft verwirrende Handlung mit überraschenden Wendungen.
Das Buch ist in 16 Kapitel gegliedert. Der Text ist durchaus leseintensiv und erfordert Konzentration, um die verschachtelten Sätze nicht zu überlesen. In drei weiteren Bänden kann man erfahren, wie es mit den Grünbarts weitergeht.
Jerry Kennet: Die Grünbarts – Auf Zeitreisen ist nicht gut Pizza essen
Illustrationen von Der Anton, Arena-Verlag, 2016, 159 Seiten, ab 10 Jahren
Das Cover des Buches präsentiert eine Gruppe ungewöhnlicher Menschen, die, so skurril wie sie aussehen und sich darstellen, nur schwer als Familie auszumachen sind. Die Grünbarts – weil der Vater einen grünen Bart hat? Man ist gespannt.
Zack, der blonde Junge im Vordergrund ist 10 Jahre alt. Die Mitglieder seiner Familie jedoch kommen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Die Mutter stammt aus dem viktorianischen England des 19. Jahrhunderts und ist eine kreative Erfinderin. So hat sie einen Schrumpfinator, einen Schmutzinhalierer und ein Zeitreisewohnmobil entwickelt, mit dem sich die Familie (Dazu gehören auch die 11 Jahre alte Samurai-Schwester Hojo aus dem 14. Jahrhundert und der 17-jährige als Höhlenmensch geborene Grog.) nach Belieben auf eine Zeitautobahn begeben kann, um in andere Epochen und Kulturen einzutauchen.
Zack, der sich für den einzig Normalen der Familie hält, wird in der Schule von Klassenkameraden drangsaliert. Sie erpressen von ihm Geschichtsreferate. Doch momentan muss das warten, denn eine Zeitreise steht an, diesmal mit zahlenden Mitreisenden. Die „Furchtlose-Krieger-Tour“ ist das Geburtstagsgeschenk der Bakers für ihren verwöhnten Sohn Mickey. Auf ihn soll Zack während der Fahrt aufpassen, merkt aber gleich, dass dieser völlig unkontrolliert ist und ahnt nichts Gutes. Und tatsächlich! Mehrmals muss er sich unterwegs für ihn in Lebensgefahr begeben. So kann er Mickey gerade noch aus einer Schlacht von Azteken-Kriegern retten, unter die er sich gemischt hat. Im Mittelalter bedrohen ihn Turnierritter mit gezückten Schwertern, weil er auf dem Turnierplatz einfach nur etwas Spaß haben will. Völlig unsensibel begreift der Junge die Reiseerlebnisse als Spiel.
In das Norwegen der Wikingerzeit begibt sich Mickey mit einem Wikingerhelm. Wegen eines starken Sturms muss der Besuch überstürzt abgebrochen werden. Und so bleibt unbemerkt, wer sich bei der Rückreise darunter verbirgt. Nicht Mickey, sondern der Wikingerjunge Waldemar reist zurück ins 21. Jahrhundert. Mickeys Beschreibungen des Lebens in der Neuzeit haben ihn neugierig gemacht und so hat er mit ihm den Platz im Zeitreisemobil getauscht, voller Vorfreude auf das „Piiitsa Hatt Büffe“. Mickey hingegen steckt in der Vergangenheit fest und muss gerettet werden. Zack und Hojo wissen auch schon wie. Die Geschichtsreferate müssen erneut warten.
Dem Titel entsprechend ist die vorherrschende Farbe des Buchcovers grün. Die überzeichneten, schrägen Gestalten lassen vermuten, dass es sich bei diesem Buch um einen Comic-Roman handelt. Dem ist nicht so. Die Anzahl der Schwarz-Weiß-Zeichnungen ist begrenzt, ihre Darstellung zumeist sehr martialisch. In den Umschlagseiten befindet sich zur Übersicht ein Steckbrief der Familie.
Zack stellt sich selbst in einer kleinen Ansprache dem Leser als Erzähler vor. Vergeblich hat er versucht, sich seiner Familie anzupassen, die „keinen blassen Schimmer“ hat, „was es heißt normal zu sein“. Mit seiner direkten Ansprache führt er durch eine völlig aberwitzige, oft verwirrende Handlung mit überraschenden Wendungen.
Das Buch ist in 16 Kapitel gegliedert. Der Text ist durchaus leseintensiv und erfordert Konzentration, um die verschachtelten Sätze nicht zu überlesen. In drei weiteren Bänden kann man erfahren, wie es mit den Grünbarts weitergeht.