Knut Krüger: Nur mal schnell das Mammut retten
Mit Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov
dtv Verlagsgesellschaft 2017, 224 Seiten, ab 8 Jahren
Henry wünscht sich so sehr einen Hund. Aber seine Eltern versuchen ihrem zehnjährigen Sohn diese Bitte abzuschlagen, bzw. die Entscheidung bis auf weiteres zu vertagen. Allmählich gelangt Henry zu der Erkenntnis: Nie wird er einen eigenen Hund haben. Wut macht sich in ihm breit und mit Tränen in den Augen fährt er auf seinem Rad in den Wald und jagt durchs Unterholz. Etwas Spitzes bringt ihn zu Fall. Als er seinen aufgeschlitzten Vorderreifen untersucht, bemerkt er unter einem Blätterhaufen ein kleines, zotteliges Tier mit gelben Stoßzähnen und einem Höcker auf dem Rücken. Es sieht wie ein junges Mammut aus und scheint halb erfroren zu sein. Das kann Henry doch dort nicht so liegen lassen. Gemeinsam mit seinen Freunden Finn und Zoey bringt er es heimlich zu sich nach Hause. Was für ein Glück, dass seine Eltern gerade in den Urlaub starten und nur Oma Scarlett da ist. An ihr vorbei gelingt es den Kindern das Tier, das sie Norbert genannt haben, in Henrys Kinderzimmer zu schleusen.
Doch ihr neuer Freund stellt sie vor arge Probleme. Nicht nur, dass er streng riecht und alles frisst, was nicht nietundnagelfest ist. Sein Verhalten ist einfach unkontrollierbar und die drei Kinder müssen herausfinden, wie er steuerbar ist und was ihm gut tut. Denn durchweg wohl scheint sich Norbert nicht zu fühlen. Hätte er sonst diese plötzlichen Schlafanfälle, die einen glauben lassen, er sei tot?
Die Freunde sehen sich in der Verantwortung. Vielleicht ist es Norbert bei ihnen zu warm und sie müssen ihn einfach an einen kühleren Ort bringen? Dorthin, wo Schnee ist beispielsweise. Oder ist Norbert gar kein Mammut, sondern ein junger Elefant? Sollen sie prüfen, ob die Zoo-Elefanten ihn in ihre Herde aufnehmen wollen und ihn in diesem Fall dort lassen? Damit, dass Norbert in ihrer Gegenwart entführt werden könnte, haben sie jedoch keinesfalls gerechnet.
Knut Krüger erzählt eine amüsante Abenteuergeschichte von drei Freunden, die sehr sympathisch sind und daher den Lesenden von Anfang an mitnehmen. Sie halten zusammen und sind sich in dieser besonderen Situation ihrer Verantwortung bewusst. Man kann sagen, sie haben einen moralischen Anspruch: Wir müssen das tun, was gut für das Tier ist. In diesem Bestreben lernen sie eigenverantwortlich zu handeln, was zunehmend ihr Selbstbewusstsein erweitert.
Selbstredend erobert das Mammut Norbert die Herzen im Nu. Aber auch Oma Scarlett hat eine positive Ausstrahlung, gehört sie doch zu den Großmüttern, die eine positive Lebenseinstellung haben und ihren Enkelkindern uneingeschränkt zugetan sind.
Henry selbst erzählt von seinem Abenteuer. Das ermöglicht dem Autor, viele lustige, gar schräge Eindrücke einfließen zu lassen und so die komische Komponente seiner Erzählung zur Geltung zu bringen.
Das Buch eignet sich für jüngere Leser gut als Vorlesegeschichte und ist trotz der 224 Seiten auf Grund der kindgemäßen Ausdrucksweise für Selbstleser ab der dritten Klasse geeignet.
Sehr gut gelungen ist das Buch-Cover von Eva Schöffmann-Davidov. Es bringt die dynamische Eigenwilligkeit des kleinen Mammut gut zur Geltung, dem letztlich die Freunde hinterherlaufen. Die Handlung der Geschichte gliedert sich in Wochenage und ihre Unterkapitel. Zu Beginn eines jeden überrascht die Illustratorin mit einer neuen herzerwärmenden Zeichnung des kleinen Urwelttiers.
Knut Krüger: Nur mal schnell das Mammut retten
Mit Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov
dtv Verlagsgesellschaft 2017, 224 Seiten, ab 8 Jahren
Henry wünscht sich so sehr einen Hund. Aber seine Eltern versuchen ihrem zehnjährigen Sohn diese Bitte abzuschlagen, bzw. die Entscheidung bis auf weiteres zu vertagen. Allmählich gelangt Henry zu der Erkenntnis: Nie wird er einen eigenen Hund haben. Wut macht sich in ihm breit und mit Tränen in den Augen fährt er auf seinem Rad in den Wald und jagt durchs Unterholz. Etwas Spitzes bringt ihn zu Fall. Als er seinen aufgeschlitzten Vorderreifen untersucht, bemerkt er unter einem Blätterhaufen ein kleines, zotteliges Tier mit gelben Stoßzähnen und einem Höcker auf dem Rücken. Es sieht wie ein junges Mammut aus und scheint halb erfroren zu sein. Das kann Henry doch dort nicht so liegen lassen. Gemeinsam mit seinen Freunden Finn und Zoey bringt er es heimlich zu sich nach Hause. Was für ein Glück, dass seine Eltern gerade in den Urlaub starten und nur Oma Scarlett da ist. An ihr vorbei gelingt es den Kindern das Tier, das sie Norbert genannt haben, in Henrys Kinderzimmer zu schleusen.
Doch ihr neuer Freund stellt sie vor arge Probleme. Nicht nur, dass er streng riecht und alles frisst, was nicht nietundnagelfest ist. Sein Verhalten ist einfach unkontrollierbar und die drei Kinder müssen herausfinden, wie er steuerbar ist und was ihm gut tut. Denn durchweg wohl scheint sich Norbert nicht zu fühlen. Hätte er sonst diese plötzlichen Schlafanfälle, die einen glauben lassen, er sei tot?
Die Freunde sehen sich in der Verantwortung. Vielleicht ist es Norbert bei ihnen zu warm und sie müssen ihn einfach an einen kühleren Ort bringen? Dorthin, wo Schnee ist beispielsweise. Oder ist Norbert gar kein Mammut, sondern ein junger Elefant? Sollen sie prüfen, ob die Zoo-Elefanten ihn in ihre Herde aufnehmen wollen und ihn in diesem Fall dort lassen? Damit, dass Norbert in ihrer Gegenwart entführt werden könnte, haben sie jedoch keinesfalls gerechnet.
Knut Krüger erzählt eine amüsante Abenteuergeschichte von drei Freunden, die sehr sympathisch sind und daher den Lesenden von Anfang an mitnehmen. Sie halten zusammen und sind sich in dieser besonderen Situation ihrer Verantwortung bewusst. Man kann sagen, sie haben einen moralischen Anspruch: Wir müssen das tun, was gut für das Tier ist. In diesem Bestreben lernen sie eigenverantwortlich zu handeln, was zunehmend ihr Selbstbewusstsein erweitert.
Selbstredend erobert das Mammut Norbert die Herzen im Nu. Aber auch Oma Scarlett hat eine positive Ausstrahlung, gehört sie doch zu den Großmüttern, die eine positive Lebenseinstellung haben und ihren Enkelkindern uneingeschränkt zugetan sind.
Henry selbst erzählt von seinem Abenteuer. Das ermöglicht dem Autor, viele lustige, gar schräge Eindrücke einfließen zu lassen und so die komische Komponente seiner Erzählung zur Geltung zu bringen.
Das Buch eignet sich für jüngere Leser gut als Vorlesegeschichte und ist trotz der 224 Seiten auf Grund der kindgemäßen Ausdrucksweise für Selbstleser ab der dritten Klasse geeignet.
Sehr gut gelungen ist das Buch-Cover von Eva Schöffmann-Davidov. Es bringt die dynamische Eigenwilligkeit des kleinen Mammut gut zur Geltung, dem letztlich die Freunde hinterherlaufen. Die Handlung der Geschichte gliedert sich in Wochenage und ihre Unterkapitel. Zu Beginn eines jeden überrascht die Illustratorin mit einer neuen herzerwärmenden Zeichnung des kleinen Urwelttiers.