Mikael Engström/ Helena Willis:
Ida, Paul und Frankensteins Katze
Aus dem Schwedischen Birgitta Kicherer
Carl Hanser Verlag , 3. Kinderbuch aus der Reihe „Ida und Paul“
Lesealter: ab 8 Jahren, 117 Seiten
Die Erstklässler Ida und Paul sind unter die Katzensucher gegangen. Die Suchanzeige der Blümchentante aus der Nachbarschaft findet sich an allen Laternenpfählen und Bäumen. Sie verspricht 500 Kronen Finderlohn für ihren Kater Moses, und die wollen sie haben.
Die Kinder gehen das Ganze strategisch an. Schnell entfernen sie alle Suchanzeigen und listen dann auf, welche Gründe die Katze veranlasst haben könnte, nicht nach Hause zu kommen (z.B. Verliebtheit). Dann notieren sie Orte, wo sich Moses aufhalten könnte. Immer wieder werden sie in ihren Bemühungen von Zappel, Idas eigenwilligem kleinen Bruder gestört, der sie mit falsch erzählten Witzen nervt, den Leser hingegen bestimmt amüsiert.
Die Suche ist nicht so leicht, wie sie gedacht haben und gegenüber gefundenen „falschen“ Katzen bleibt die Blümchentante hart: Nein, für irgendeine Katze gibt es keinen Finderlohn.
An einem regenreichen Sonntag finden sie Moses leblos in einem Straßengraben. Es dauert eine Weile, bis sie sich mit dem Tod des Tieres abfinden und ihm ein würdevolles Begräbnis geben. „Alles war sehr traurig.“ Und sie stellen sich wichtige Fragen. Ist es schön, tot zu sein? Was passiert nach dem Tod? Und was ist mit Gott?
Die Blümchentante kann ihnen zwar auch nicht den Sinn des Todes erklären, aber sie nimmt den Kindern die Traurigkeit. „So ist das Leben. Manche Sachen passieren eben“, sagt sie und holt aus ihrem Geldbeutel die 500 Kronen Finderlohn.
Die Beschäftigung mit Haustieren ist ein Thema, das Kinder ebenso anspricht wie die Last, auf ein quengliges, jüngeres Geschwisterkind aufpassen zu müssen. Aber mit der Wendung zu einem traurigen Schluss wird das Buch tiefsinnig. Ida „will über den Tod reden“ und so treten die Kinder in einen Gedankenaustausch ein, der zum Nachdenken veranlasst.
Sicherlich ist das Buch gut zum Vorlesen geeignet.
Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen wirken erstarrt, greifen aber Wesentliches auf und verbinden sich daher gut mit dem Text.
http://www.hanser-literaturverlage.de/buch/ida-paul-und-frankensteins-katze/978-3-446-24170-1/
Mikael Engström/ Helena Willis:
Ida, Paul und Frankensteins Katze
Aus dem Schwedischen Birgitta Kicherer
Carl Hanser Verlag , 3. Kinderbuch aus der Reihe „Ida und Paul“
Lesealter: ab 8 Jahren, 117 Seiten
Die Erstklässler Ida und Paul sind unter die Katzensucher gegangen. Die Suchanzeige der Blümchentante aus der Nachbarschaft findet sich an allen Laternenpfählen und Bäumen. Sie verspricht 500 Kronen Finderlohn für ihren Kater Moses, und die wollen sie haben.
Die Kinder gehen das Ganze strategisch an. Schnell entfernen sie alle Suchanzeigen und listen dann auf, welche Gründe die Katze veranlasst haben könnte, nicht nach Hause zu kommen (z.B. Verliebtheit). Dann notieren sie Orte, wo sich Moses aufhalten könnte. Immer wieder werden sie in ihren Bemühungen von Zappel, Idas eigenwilligem kleinen Bruder gestört, der sie mit falsch erzählten Witzen nervt, den Leser hingegen bestimmt amüsiert.
Die Suche ist nicht so leicht, wie sie gedacht haben und gegenüber gefundenen „falschen“ Katzen bleibt die Blümchentante hart: Nein, für irgendeine Katze gibt es keinen Finderlohn.
An einem regenreichen Sonntag finden sie Moses leblos in einem Straßengraben. Es dauert eine Weile, bis sie sich mit dem Tod des Tieres abfinden und ihm ein würdevolles Begräbnis geben. „Alles war sehr traurig.“ Und sie stellen sich wichtige Fragen. Ist es schön, tot zu sein? Was passiert nach dem Tod? Und was ist mit Gott?
Die Blümchentante kann ihnen zwar auch nicht den Sinn des Todes erklären, aber sie nimmt den Kindern die Traurigkeit. „So ist das Leben. Manche Sachen passieren eben“, sagt sie und holt aus ihrem Geldbeutel die 500 Kronen Finderlohn.
Die Beschäftigung mit Haustieren ist ein Thema, das Kinder ebenso anspricht wie die Last, auf ein quengliges, jüngeres Geschwisterkind aufpassen zu müssen. Aber mit der Wendung zu einem traurigen Schluss wird das Buch tiefsinnig. Ida „will über den Tod reden“ und so treten die Kinder in einen Gedankenaustausch ein, der zum Nachdenken veranlasst.
Sicherlich ist das Buch gut zum Vorlesen geeignet.
Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen wirken erstarrt, greifen aber Wesentliches auf und verbinden sich daher gut mit dem Text.
http://www.hanser-literaturverlage.de/buch/ida-paul-und-frankensteins-katze/978-3-446-24170-1/